Braunkohle
Braunkohle ist ein fossiler Energieträger, der aus abgelagerten Pflanzenmaterialien entstanden ist. Sie zählt zu den ältesten und am weitesten verbreiteten fossilen Brennstoffen auf der Erde. Im Gegensatz zu Steinkohle ist Braunkohle von geringerer Qualität und enthält einen höheren Wassergehalt sowie einen niedrigeren Kohlenstoffgehalt.
Die Gewinnung von Braunkohle erfolgt durch den Tagebau, bei dem die oberen Bodenschichten abgetragen werden, um Zugang zu den darunterliegenden Kohleschichten zu erhalten. Dieser Abbau kann große Auswirkungen auf die Landschaft haben, da große Flächen von Vegetation und Boden entfernt werden. Nach der Gewinnung wird die Braunkohle zur weiteren Verarbeitung und Verbrennung transportiert.
Braunkohle wird vor allem zur Stromerzeugung verwendet. Sie wird in Kohlekraftwerken verbrannt, um Dampf zu erzeugen, der eine Turbine antreibt und Elektrizität erzeugt. Aufgrund des hohen Wassergehalts von Braunkohle ist der Wirkungsgrad dieser Kraftwerke im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen relativ niedrig.
Die Verbrennung von Braunkohle zur Energieerzeugung hat jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Sie führt zur Freisetzung von Kohlendioxid (CO2), Schwefeldioxid (SO2), Stickoxiden (NOx) und Feinstaub, die zur Luftverschmutzung, zum Treibhauseffekt und zur Versauerung beitragen können. Darüber hinaus entstehen beim Verbrennungsprozess Rückstände wie Flugasche und Rauchgasentschwefelungsrückstände, die eine umweltgerechte Entsorgung erfordern.
Aufgrund der negativen Umweltauswirkungen von Braunkohle und des Beitrags zur globalen Erwärmung haben viele Länder begonnen, den Ausstieg aus der Braunkohleverstromung zu planen und verstärkt auf erneuerbare Energien umzusteigen. Die Umstellung auf sauberere und nachhaltigere Energiequellen ist eine wichtige Maßnahme zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Bekämpfung des Klimawandels.